Effektive und hygienische Stuhlableitung

J. Sanchez, Stellvertretende Pflegedienstleitung, Pflegezeit Intensiv GmbH Mainz

Abstract
Das vorliegende Fallbeispiel handelt von einer 61-jährigen, multimorbiden, adipösen, immobilen Patientin mit sakralem Dekubitus, für dessen Abheilung unterstützend die neuartigen hygh-tec^® basic-plus Stuhldrainagen über einen Zeitraum von mehr als acht Monaten erfolgreich angewendet wurden. Die kontrollierte, kontinuierliche Stuhlableitung stellte nicht nur eine Entlastung der Wundsituation dar, sondern ermöglichte erst den Wundheilungsprozess. Über den Zeitraum der Anwendung wurden keine perianalen Ulcera oder analen Läsionen festgestellt. Das Fallbeispiel zeigt, dass eine maximal dichte Stuhlableitung bei der Abheilung eines sakralen Dekubitus bei gleichzeitiger Stuhlinkontinenz unabdingbar ist.

Verlauf

Beobachtungszeitraum: 07.07.2021 – 22.03.2022

• Situation bei Aufnahme aus dem Krankenhaus in Intensiv-Beatmungs-WG: Patientin kam mit einer angelegten hygh-tec® basic-plus Stuhldrainage; auf Grund des Dekubitus (Abb.1) und gleichzeitiger Stuhlinkontinenz wurde entschieden die Drainage weiterhin zu verwenden, um die Wundsituation zu entlasten.

• Erneuter Krankenhausaufenthalt vom 27.07.2021 bis 03.08.2021 mit nachfolgender Verschlechterung der Wundsituation

• Häufigkeit Stuhlleckage: in maximal 2–3 Pflegeschichten über den gesamten Verlauf ( > 8 Monate)

• Keine perianalen Ulcera oder analen Läsionen während des Beobachtungszeitraums

• Die Abheilung des Dekubitus war am 14. Februar 2022 abgeschlossen (Abb. 2)
  
  

Abb. 1: Übernahme aus dem Krankenhaus (07. Juli 2021)								Abb. 2: Dekubitus abgeheilt (14. Februar 2022)

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J. Weigand, Pflegedienstleitung, Außerklinischer Intensivpflegedienst Nightingale, Ortenburg

Abstract
Das vorliegende Fallbeispiel beschreibt eine 78-jährige, immobile, wache und orientierte Patientin mit sakralen Dekubitalulzera, die über acht Monate hinweg erfolgreich mit der hygh-tec® Stuhldrainage versorgt wurde. Aufgrund eines inkompletten Querschnitts nach einem Polytrauma war die Patientin beatmungspflichtig und litt unter Stuhlinkontinenz. Die kontrollierte, kontinuierliche Stuhlableitung stellte eine effektive Entlastung der Wundsituation dar und führte zu einer deutlichen Verbesserung der Wundheilung. Während der gesamten Anwendung wurden keine Stuhlleckagen, perianalen Ulzera oder analen Läsionen festgestellt. Der Fall unterstreicht, wie wichtig eine dichte und langfristige Stuhlableitung für die Heilung von Dekubitalulzera bei gleichzeitig bestehender Inkontinenz ist. Die langfristige Anwendung der hygh-tec® Stuhldrainage trug entscheidend zur Stabilisierung der Wundsituation bei, ohne Komplikationen zu verursachen, und bestätigt die hohe Verträglichkeit und Wirksamkeit des Systems im Langzeiteinsatz

Verlauf

Beobachtungszeitraum: 19.02.2024 – 19.10.2024

• Aufnahme aus der Klinik in Intensiv-Beatmungs-WG mit 6 x 3,5 cm großem, nekrotischem Dekubitus nahe des perianalen Bereichs

• Versorgung mit hygh-tec® Stuhldrainage, unterstützt durch Macrogol und Laxoberal zur Sicherung der Stuhlfließfähigkeit

• Ergänzende Maßnahmen: Wechseldrucksystem, gezieltes Lagerungskonzept, Wundmanagement und Ernährungstherapie

• Zwei Krankenhausaufenthalte:

  • Aufenthalt 1: kurzfristige Umstellung auf Silikondrainage, Rückkehr zu hygh-tec® nach 7 Tagen, Hautzustand leicht verschlechtert

  • Aufenthalt 2: stationäre Flüssigkeitsregulation bei fieberhaftem Infekt, hygh-tec® blieb im Einsatz, Hautzustand unverändert

• Ergebnisse: deutliche Reduzierung der Wundgröße und Verbesserung der Granulation 
  
  

Abb. 1: Zustand nach Übernahme aus der Klinik (19. Februar 2024)								Abb. 2: Wunde stark verkleinert, saubere Wundränder (19. Oktober 2024)

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